Schulleben an der VS Burgsinn

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Jüdische Spurensuche in Burgsinn
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Auch in Burgsinn wohnten Juden

Im Religionsunterricht beschäftigten wir uns ausführlich mit dem jüdischen Glauben und der Geschichte. Daher gingen wir auch in Burgsinn auf Spurensuche.

Nachdem die Juden 70 n. Chr. aus ihrer Heimat von den Römern vertrieben worden waren, suchten sie nach einer neuen Heimat. Sie ließen sich in vielen Ländern nieder, so auch in Deutschland. Auch in Burgsinn lebten bis 1942 Juden. Während der Herrschaft des 3. Reiches unter Adolf Hitler wurden alle Juden aus Burgsinn vertrieben. Viele wurden in den Lagern der Nationalsozialisten ermordet.

Spuren ihres Lebens lassen sich mit aufmerksamen Augen noch heute in Burgsinn finden. Auf unserem Rundgang durch Burgsinn und durch Nachforschungen im Archiv der Gemeinde stießen wir auf viele Hinweise.

An der Fellener Straße 14 steht noch heute ihre Synagoge. Sie wird heute als Wohnung genutzt. Vorhanden sind noch der Zugang zur Frauenempore und die kreisrunden Fenster der Vorderseite. An der Stelle des Thoraschreins führt eine Türe in das Innere.

Vor der Synagoge steht das Haus des Metzgers und Viehhändlers Emanuel Stein. Über dem Türsturz der Haustüre, durch die man gleichzeitig in die dahinter gelegene Synagoge gelangte, sieht man eine hebräische Inschrift mit der Buchstabenfolge „LWAKTABA“, die rückwärts zu lesen ist: „ABATKAWL“. Die Übersetzung kann man auf dem Stein darüber lesen: „AL 1816“. Es war Abraham Lippmann, der das Haus 1816 erbaute.

Etwas weiter in der Schmiedegasse stand in dem kleinen Garten das jüdische Tauchbad, die,,Mikwe“.

Am Marktplatz 3 ist noch das Kaufhaus von Oskar Hamburger zu sehen. In der Hauptstraße 5 und 5a betrieben die Brüder Sigmund und Max Heinemann ihr Textilgeschäft. Ebenfalls an der Hauptstraße wohnten die Viehhändlerswitwe Hulda Stein, der Lederhändler Ludwig Stein und Meta Hamburger. Die kleine Sackgasse, die an der Aura von der Hauptstraße wegführt, heißt deshalb heute noch im Volksmund „Judengasse“. Hugo Hamburger, Adolf und Ludwig Heilmann und Emanuel Stein lebten mit ihrer Familie an der Fellener Straße und in der Kreuzstraße Julius Grünbaum und Max Fleischhacker, beides Kaufleute.

Die Klassen 3a und 3b

Hier geht es zu unserem Besuch des jüdischen Friedhofes in Altengronau.