Schulleben an der VS Burgsinn

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Trommelworkshop der Grundschule
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Trommeln schult die Wahrnehmung und Aufmerksamkeit

Gespannt warteten die Kinder der Grundschule auf die „Trommelstunde“ mit Benjamin Mgonzwa, den Pfarrer Gunnar Zwing in die Schule eingeladen hatte.

Fasziniert lauschten sie, als sich Pfarrer Zwing mit Benjamin in seiner Stammessprache unterhielt. Auch den Satz, den Benjamin an die Tafel schrieb, konnte niemand verstehen, denn es war ebenfalls in der Stammessprache Kiyao verfasst. Deshalb erzählte er den Kindern eine kleine Geschichte: „Zwei Geschwister haben sich verlaufen. Der Bruder fragt: „Was sollen wir jetzt machen?“ „Weiß ich nicht“, antwortet die Schwester. Das steht an der Tafel.“

Schnell war der Satz gelernt und wurde rhythmisch mit Klatschen und Tanzschritten unterlegt. Laut wurde es, als sich jeder Schüler eine afrikanische Trommel schnappen durfte. Im zweiten Teil gab Benjamin Rhythmen vor, die allein nachgetrommelt werden sollten. Dies schafften nur wenige.

Spaß gemacht hat diese Stunde mit Benjamin. „Wann kommst du das nächste Mal?“, fragten viele begeistert. „Es hat Spaß gemacht mit euch!“, antwortete Benjamin und er versprach, im nächsten Schuljahr wieder zu kommen.

Benjamin Mgonzwa interessierte sich schon früh für die kulturellen Wurzeln seines Landes, die sich in den verschiedenen Tänzen und Trommelrhythmen wiederfinden.
Erste Erfahrungen sammelte er am Kulturzentrum in Mwanza. Danach vertiefte er sein Wissen in verschiedenen Familien mit großer Trommeltradition. Von 1999 bis 2002 studierte er am College of Arts in Bagamoyo Tanz, Theater und Trommeln.

 Sein Interesse für andere Kulturen führte Benjamin Mgonzwa vor einigen Jahren zum ersten Mal nach Europa. Seit April 2003 lebt und arbeitet er ständig in Deutschland. Schwerpunkt seiner Arbeit und seines Interesses ist das Arbeiten mit Kindern.

Das afrikanische Leben im allgemeinen ist geprägt durch einen starken Sinn für Gemeinschaft und ein hohes Maß an Lebensfreude. Jeder Mensch gehört auf seine Art dazu.
Durch seine integrative Art der Arbeit gelingt es Benjamin Mgonzwa immer wieder, diesen Sinn für das Gemeinsame und die Lebensfreude jedes Einzelnen seiner Schüler anzusprechen und zu stärken. Auch die Verbesserung des Körper- und Rhythmusgefühls und der Kooperation in der Gruppe gehören zu den Zielen seiner Arbeit.